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Dank Banane sicher reisen

Ferienzeit ist Reisezeit. Wir zeigen, wer sich wie und von wem Schutz erbittet.

Das Reisefieber ist ausgebrochen. Corona kümmert nicht mehr. Ob die Menschen dennoch um Unterstützung für ihre Reisen bitten, wie es in den letzten drei Jahrhundert gemacht wurde?

Auf grauem Podest stehen zwei rötlich-braune Lederbehälter in Röhrenform mit Deckel. Am Deckel des vorderen Behälters sind dunkle Seile und rot-braune Tücher befestigt.

Reliquiar byeri aus Rind und Holz der Fang aus Gabun, vom Museum 1909 gekauft

Die Angehörigen der Fang in Gabun zum Beispiel erbaten sich dies von ihren Ahnen. Dafür trugen sie Gefässe, in denen sie Knochenfragmente von Verstorbenen aufbewahrten, in den Wald. Dort wurden die Teilchen gewaschen, geschmückt und bewirtet mit Fleisch, Maniok, Bananen und Wasser. Ein solches Reliquiar ist in der Ausstellung «Stückwerk» zu sehen.

Drei handgrosse, runde Gefässe stehen aufgereiht auf einem grauen Tuch. Die braunen Deckel liegen oben dran, ebenfalls aufgereiht. In den Gefässen erblickt man weisse Zettelchen und ovale, verschiedenfarbige Teilchen.

Gedrechselte Reliquienkapseln aus Luzern respektive dem Berner Jura, aus dem 19. Jahrhundert

Ovales aufgeklapptes Gefäss in der Grösse eines Eies. Darin liegen braune Zettelchen, gold glänzende winzige Teilchen, silbrige Drahtteilchen und gelbliches und rötliches Gewebe.

Reliquienkapsel aus Messing zum Anhängen aus Zug, aus dem 18. Jahrhundert

Gar mit auf Reisen genommen wurden in der Schweiz und Österreich kleine Kapseln, in denen sich Reliquienpartikel befanden. In solchen Gefässen konnte die Wunderkraft verschiedener Heiliger kombiniert werden, damit die Reisenden doppelt, dreifach oder noch mehr geschützt waren. In «Stückwerk» sind sechs Exemplare ausgestellt.

Birnenförmiges Gefäss mit Stiel und Filzblättern dran. Aussen grün-golden. Es ist aufgeklappt und auch innen mit goldener Borte verziert.

Österreichisches Reliquiengefäss aus dem 18. Jahrhundert, in Samt gekleidet