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Bruno Manser lauschen

Umweltaktivist Bruno Manser hat viele Spuren hinterlassen, wie an den beiden ihm und seinen Tagebüchern gewidmeten Abenden deutlich wurde

Sie bestaunten die Tagebuchseiten, verwickelten die Kuratoren in lange Gespräche, stellten viele Fragen dazu. An den beiden Bruno-Manser-Abenden scharte sich das Publikum auch um die Hörstation, an der der berühmte Basler selbst zu hören war.

Auf weissem Papier liegen einzelne Seiten, die teilweise Texte und teilweise Skizzen enthalten. Ein Mann hebt mit Handschuhen gerade eine Seite hoch, während Frauen ihm zuschauen.

Richard Kunz beantwortet die vielen Fragen zu den Tagebuchseiten

Er berichtet z.B. von einem Moment, als er gerade alleine lebte, «weil die Penan talwärts gezottelt sind. Sie rieten mir davon ab, flussaufwärts zu gehen, das sei ganz steiles Gelände. Das hat mich natürlich erst recht angemacht, um die Schluchten flussaufwärts doch anzuschauen.»

Neben einem hüfthohen Lautsprecher steht ein Mann, gebückt, und lauscht. Links von ihm steht eine Tafel, auf der Hörstation steht. Davor sitzen Leute, die man nur von hinten sieht.

Bruno Manser hat Freunden Kassetten hinterlassen, auf denen er aus seinem Leben in Sarawak erzählt

«Er öffnete mir die Augen für die Natur. Er wusste immer, wo sich was Spannendes verbarg», erzählt Mansers Schwester Monika Niederberger in einem Kurzfilm, der an beiden Abenden gezeigt und aufmerksam verfolgt wurde. Darin kommen auch Freunde, Vertreter der Penan sowie MKB-Kurator Richard Kunz zu Wort.

Film ab

Der Film ist einerseits gespickt mit persönlichen und emotionalen Momenten – und Videoausschnitten sowie vielen Fotos von Manser. Andererseits geht es um die Tagebücher und deren Bedeutung. Er ist ab sofort in der Ausstellung «Memory» zu sehen.

Ein dunkler Saal, in dem viele Leute sitzen und auf eine Wand blicken, auf der ein Bild von Bruno Manser gezeigt wird.

Kaspar Müller machte sich auf die Spuren seines Freundes Bruno Manser

Die Tagebücher werden im nächsten Jahr Teil einer Ausstellung im MKB sein. Das Museum sei der richtige Ort für sie, sagte Kaspar Müller, Vertreter der Erbengemeinschaft und Freund von Manser, an den Manser-Anlässen. Und im Film betont Mansers Schwester: «Sie gehören den Menschen, nicht uns.»