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Schmuckstücke aus Australien

Dank vier australischen Kunstschaffenden klären sich Provenienzen

Kürzlich waren vier Künstlerinnen und Künstler aus Ikuntji/Haasts Bluff, einem Ort 230 Kilometer westlich von Alice Springs, bei uns und begutachteten Objekte von ihren Vorfahren in unserem Depot. Die beiden Künstler schauten sich heilige Objekte an – betreut vom Depotverantwortlichen Adrian Wisler. Denn die Objekte dürfen nur von Männern gesehen werden. Für Frauen können sie gefährlich sein. Jeffery Zimran und Walter Jugadai – beide um die 40 – fotografierten die Objekte mit Hilfe des Assistenzmanagers Christian Koch und werden die Bilder zu Hause mit Männern der älteren Generationen anschauen. Ihre Erkenntnisse, soweit relevant für das MKB, werden dann an uns weitergeleitet.

Auf dem Foto sind die beiden Künstler zu sehen. Sie stehen im Depot, vor sich auf einem Tisch liegt ein Tablar mit Objekten drin. In jeder Hand halten die Künstler Objekte aus Holz

Objekte für Männer

Kuratorin Beatrice Voirol arbeitete derweil mit den Künstlerinnen. Keturah Zimran und Roseranna Larry sowie Dr. Chrischona Schmidt, Managerin des Ikuntji Artists Kunstzentrum, interessierten sich insbesondere für den Schmuck aus der westlichen Wüste Zentralaustraliens, der sich in unserer Sammlung befindet. Bevor die Frauen jedoch an die Arbeit gehen konnten, hatten die beiden Künstler bei den Schmuckstücken Objekte aussortiert, die für Frauen ebenfalls gefährlich sein können. Keturah Zimran und Roseranna Larry konnten Beatrice Voirol dann sehr genau sagen, welcher Schmuck von ihrer Gruppe, den Luritja, stammt und welcher nicht. Das bringt das MKB in der Provenienzforschung wieder einen Schritt weiter.

Das Bild zeigt die beiden Künstlerinnen an einem grossen Tisch, auf dem verschiedenste Schmuckstücke ausgebreitet sind. Die beiden Künstlerinnen halten Ketten in den Händen

Objekte für Frauen