Fledermaus macht Führung mit
Die Fledermaus übernimmt diesen Sommer die Blogkolumnen von der Eule. Sie berichtet, was nachts im Museum passiert.
Ich bin sehr erschrocken, als ich letzthin meine Runden drehte. Wahrscheinlich mehr als die Menschen, die meine Nachtunruhe gestört haben.
Zwischen 21 und 22 Uhr geisterten Personen durch die Ausstellung «Nacht». Ich wusste nicht, soll ich nun meine Flugkünste so richtig demonstrieren und eine tolle Show abziehen oder mich doch lieber verziehen.
Ich entschied mich für Letzteres. Und beobachtete, mit Argusaugen, was da Ungewöhnliches passierte. Ja, okay, um meine Augen steht es nicht zum Besten, aber ich bin nicht «blind as a bat» wie eine englische Redewendung behauptet.
Gerne kombiniere ich meine Echoortung mit dem Sehsinn, wenn es die Lichtverhältnisse zulassen. Und ein paar Arten von uns Fledermäusen können UV-Licht wahrnehmen.
Leuchtendes Beispiel
Deshalb sah ich auch die Monster unter dem Bett und an den Wänden, die sichtbar wurden dank UV-Taschenlampen, welche die Menschen bei sich hatten. Spannend, was selbst mir nachts verborgen bleibt.
Dass sich drei Fledermäuse als leuchtende Beispiele entpuppen, finde ich grossartig. Selbst wenn sie unter den «Monstern» mitlaufen. Wir bleiben den Menschen offensichtlich ein wenig unheimlich.
Trotzdem sage ich: Danke liebe Besucher*innen für die «Erleuchtung»! Ihr dürft wiederkommen.
Wie mir meine weise Kollegin, die Eule, zugeflüstert hat, finden im Herbst und Winter mehr solcher Veranstaltungen statt. Der krönende Abschluss der Führungen durch die Ausstellungen «Erleuchtet» und «Nacht» – für Erwachsene und für Familien – bildet jeweils die UV-Tour.
Ich bin dabei. Dann allerdings ganz unerschrocken.