Platz für 200 Liter Wasser

In dieser Hitze sollte viel Wasser getrunken werden. Tongefässe eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung von Wasser. Darin bleibt das Wasser kühl und frisch, weil das Material porös und atmungsaktiv ist.

Dies lernen wir in der Ausstellung «Stückwerk». Dort ist eine ägyptische Wasserflasche aus Ton zu sehen, die vor 1873 hergestellt worden ist. Sie kam als Geschenk ins Museum.

Speziell an dieser Flasche kulleh ist, dass sie als Vorlage für das Volumenmass Kula (oder eben auch Kulleh genannt) diente. In Nordafrika wurde dieses Mass zum Abmessen von Öl und anderen Flüssigkeiten wie Milch oder Essig verwendet.

Nicht so sehr das Äussere oder die Beschaffenheit zählen im Falle von fünf Wasserbehältern in der Ausstellung «Memory». Bei diesen Souvenirs geht es wirklich nur um den Inhalt. In ihnen wurde «heilendes» und «heiliges» Wasser aus Lourdes, Jerusalem und Nazareth heimgebracht.

Kamele haben ihr ganz eigenes System, um Wasser zu «transportieren». Sie können 200 Liter innert 15 Minuten trinken und in drei Vormägen speichern. Und davon bis zu vier Wochen zehren.

Die Ausdauer und Zähigkeit von Kamelen wird deshalb vom Menschen genutzt. Seine Wertschätzung zeigt er in der Ausstattung, die oft aufwendig gearbeitet und verziert ist. Schöne Beispiele sind ein Kamelgurt aus Ägypten, eine Kamelmaske aus Afghanistan, ein Sattel aus Niger sowie Troddeln und Halsschmuck aus Pakistan in der Ausstellung «tierisch!».