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Heisses Eisen

Es ist heiss. Bei mir im Museum herrschen jedoch angenehme 20° Celsius. Manchmal vielleicht ein Grad weniger, dann wieder zwei Grad mehr.

20° Celsius ist die empfohlene Durchschnittstemperatur für Ausstellungsräumlichkeiten. Doch eigentlich ist sie nur für Holzobjekte ideal. Manche meiner Kolleginnen und Kollegen hätten es gerne heisser, metallene Dinge würden ein noch kühleres Klima begrüssen.

Auf dem Bild ist ein Ausschnitt einer Wand in der Ausstellung GROSS zu sehen. Ein Strichmännchen hält ein Strichfrauchen an der Hand, über ihnen schwebt ein Herz. Darunter steht: 1:1.09 ist das beste Grössenverhältnis zwischen Frau und Mann

Für mich ist 20:50 ideal. Für Frau und Mann offenbar 1:1,09 – wie die Ausstellung «GROSS» enthüllt

Es geht aber nicht nur um Grade, sondern auch um Feuchtigkeit. Unser Prozentsatz beträgt plus/minus 50. Für anorganische Objekte ist dies nicht zu feucht, organische Materialien bekommen so keine Risse und trocknen nicht aus, die Metalle hingegen könnten auch mit etwas mehr Trockenheit leben.

Verrückte Welt

Für uns ist im Museum also bei jedem Wetter und jedem Klima optimal gesorgt. Klimaanlagen sei Dank.

Diese laufen immerhin zu unserem Wohl. In Ägypten, habe ich diese Woche gelesen, werden seit Jahren Museen massiv heruntergekühlt, wo es aber bis auf weiteres nichts zu sehen gibt. Verrückte Welt. Ein heisses Thema. Es ist halt heiss.