Übersicht

Geweihter Raum

2016 wurde ein tätowierter Maori-Kopf mit einem offiziellen Schreiben des MKB nach Neuseeland-Aotearoa restituiert. Der toi moko oder moko mokai befand sich bereits seit 1992 als Dauerleihgabe am Te Papa Tongarewa Museum in Wellington. Er gelangte 1923 als Geschenk ans MKB. Vermutlich stammte er aus einer Erinnerungsstätte der Maori.

Das Museum in Wellington besitzt einen eigens geweihten Raum für jene menschlichen Überreste, deren Provenienz noch nicht geklärt werden konnte. Sie ruhen dort, bis entschieden ist, wie es mit ihnen weitergeht.

Das Foto zeigt einen Raum, in dem weisse Würfel stehen, etwa 3 Meter auf 3 Meter auf 3 Meter. Sie sind offen.

Leuchtende Beispiele

Die Gestaltung der neuen Ausstellung «Wissensdrang trifft Sammelwut» nimmt dieses Raumkonzept auf: geschaffen werden Räume in den Räumen. Räume, die Schutz bieten z.B. für Schädel, Objekte aus Knochen oder Grabbeigaben, deren Provenienzen nicht immer klar sind.

Das Foto zeigt den grossen Ausstellungsraum mit weissen Würfen, die rund 3 Meter auf 3 Meter auf 3 Meter gross sind.

Viel Raum geben

Zugleich erhält jede Station durch ihren eigenen Raum ein eigenes Gewicht. Die Konzeption der Räume in Form von transparenten Würfeln reflektiert ausserdem die Offenheit des Museums,  «schwierige» Objekte und die Probleme, die sich dadurch in der Museumsarbeit stellen, zu zeigen.