Coole Keller
Im Schatzschrank stehen wunderbare alte Werke. Hier kann man zum Beispiel mit Kapitän Cook auf Reisen gehen. Ob sich hinter der zugemauerten Tür auch noch Schätze befinden? Und was bitte hat ein Backofen hier zu suchen?
Dies sind drei spannende Features unserer Bibliothek. Sie mögen neugierig machen und die Fantasie beflügeln, doch mit dem aktuellen Betrieb und Zweck der Institution haben sie nichts zu tun. Es geht nicht um heisse Geheimnisse, sondern um Fakten, Informationen und Forschungen, in Schwarz auf Weiss, die für ein Studium, eine Arbeit, eine Ausstellung oder Ähnliches gebraucht werden.
Zweigeteilte Bibliothek
Rund 100 000 Publikationen – darunter 200 aktuelle Zeitschriften – stehen und liegen in den Räumen im Erd- und Untergeschoss am Schlüsselberg 17. Schwerpunkte bilden die Sammlungsgebiete des Museums (Allgemeines, Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien und Europa) und theoretische ethnologische Fachliteratur. Denn die Bibliothek ist einerseits Museumsbibliothek, andererseits die Bibliothek des Ethnologischen Seminars der Universität Basel.
Ein Interesse der Nutzerinnen und Nutzer gilt den Zeitschriften. Ein Benutzer kommt seit 20 Jahren jede Woche vorbei und konsultiert die neusten Nummern. Die neusten Jahrgänge liegen im Freihandbereich auf, wie übrigens auch Neuanschaffungen und Semesterapparate. Die älteren Zeitschriften sind im Magazin untergebracht, das sich unter dem Büro der Bibliothekarinnen Angelika Kutter und Maria Eisenächer befindet. Höhenangst dürfen die beiden nicht haben, die Treppe hinunter in den Keller ist steil und die Rollkorpusse sehr hoch.
Gestelle nach Mass
Verwinkelter präsentieren sich die anderen sechs Räume im UG. In ihnen werden alle anderen Medien aufbewahrt. Die Gestelle müssen dabei immer den Begebenheiten angepasst werden, in Breite, Höhe und Länge, was es nicht einfach macht – vor allem nicht, wenn der Bestand verschoben werden muss.
Jeder Platz wird jedoch optimal ausgenutzt. Hinter der Bibliothek respektive den Rollgestellen im einen Raum steht quasi eine zweite Bibliothek. Sie wird erst sichtbar, wenn die Gestelle bewegt werden. Es tun sich also im Magazin immer wieder neue Welten auf.
Spannend ist es, in den Belegexemplaren von veröffentlichten Artikeln oder Aufsätzen herumzuschnuppern. Sie sind sorgfältig in Couverts und Schachteln verpackt. Darauf stehen berühmte Namen wie Sarasin, Speiser, Bühler und Co. Hier liegt viel Geschichte.
Stickmuster beliebt
Am meisten wird aus dem Allgemeinen Bereich ausgeliehen. Aber auch aus den Bereichen Asien, Afrika und Amerika. Medien zu Textilien sind beliebt. Und das nicht nur bei Forschenden: Sogar Hobbykünstlerinnen lassen sich von unseren Stickmustern für ihre Handarbeiten inspirieren.
Nur in Absprache ist die Einsicht in die Kinder- und Jugendbuchsammlung aus dem Nachlass von Elisabeth-Brigitte Schindler-Holzapfel möglich. Die rund 4800 Bände aus den Jahren 1650 bis 1984 befinden sich im Depot, nicht in der Bibliothek.
Dafür können auch Medien aus der Universitätsbibliothek zu uns bestellt und abgeholt werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Rückgabe ist in allen am Kurierdienst angeschlossenen Bibliotheken möglich.