Forschung in Ausstellungen zugänglich machen
In der Ausstellung «Memory – Momente des Erinnerns und Vergessens» sind neben den Arbeiten des Museumsteams auch Teilergebnisse aus Forschungen eingeflossen, die externe Kolleginnen und Kollegen zu Objekten durchgeführt haben: Simonetta Morselli und Sebastian van Doesburg, beide von der Universidad Nacional Autónoma de México, zum Lienzo von Tecamachalco aus Mexiko, Christian Prager von der Universität Bonn zu den Tikal-Tafeln aus Guatemala sowie Manuel Medrano von der Universität St. Andrews zu den Khipu aus Peru im Rahmen des Harvard-Khipu-Projekts.
In der Ausstellung «mustergültig» (21. Oktober 2016 – 26. März 2017) wurden auch jene textilen Werke gezeigt, die im Jahr davor während eines Forschungsaufenthaltes in Ostindonesien und Osttimor gekauft worden waren. Kurator Richard Kunz und Gast-Kuratorin Willemijn de Jong hatten sich auf die Spuren von Alfred Bühler begeben, der 1935 eine Sammelreise in jene Gebiete unternahm. Ihre Forschung war den Fragen gewidmet, wie sich die Ikat-Kunst in den letzten 80 Jahren verändert hat; und wie ökonomische Zwänge, globale Warenströme und soziale Verflechtungen auf diese Dynamik einwirkten. Gleichzeitig verschafften sie sich einen Überblick über aktuelle Moden und Trends der dort verbreiteten Ikat-Weberei.
Die Ausstellung «Wissensdrang trifft Sammelwut» (22. März 2019 – 22. November 2020) ihrerseits lieferte Fragestellungen für neue Forschungen: z.B. jene zu Annemarie Weis oder über heilige Objekte der Zuni.